Interview mit Timo Molter


 

Hallo Timo, du als erfahrener Hase hast ja jetzt schon in einigen Aktiven-Mannschaften gespielt. Was zeichnet die aktuelle Mannschaft besonders aus bzw. worin liegen ihre Defizite?

Ein Pluspunkt ist natürlich das junge Durchschnittsalter der Truppe und dass sich die Mannschaft größtenteils aus Spielern zusammensetzt, die schon in der Jugend miteinander gespielt haben. Die Kameradschaft ist auch sehr lobenswert, was sich dann auch auf dem Platz widerspiegelt. Wir versuchen, die Spiele spielerisch für uns zu entscheiden, was dann aber auch eines unserer Defizite hervorbringt: Wir sind keine Mannschaft, die mit rustikalen Mitteln versucht, ein Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, was in der einen oder anderen Situation angebracht wäre.

 

Letzte Saison hast du noch Libero gespielt, heute hingegen agierst du als rechter Außenverteidiger in der Viererkette. War die Systemumstellung eine schwere Aufgabe für die Mannschaft? Wo liegen aus deiner Sicht die Vor- bzw. Nachteile einer Viererkette?

Ich denke, für die Mannschaft an sich war die Umstellung nicht so schwierig. Zwar gibt es noch kleine Abstimmungsprobleme, aber wie heißt es so schön: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Ich denke aber, unsere Zuschauer haben ein größeres Umstellungsproblem und sie können sich größtenteils damit nicht anfreunden. Aber das wird schon werden. Ein Vorteil der Kette ist, wenn sie optimal umgesetzt wird, dass man in Ballnähe eine Überzahlsituation schafft. Auch wird versucht, wenig mit langen Bällen zu operieren, was unserem Versuch, ein Spiel spielerisch zu gestalten, sehr entgegen kommt. Dies birgt aber auch das große Risiko der Kette in sich: Verliert man den Ball in der Vorwärtsbewegung, wird es schnell gefährlich.

 

Nach dem Spielabbruch am letzten Spieltag geht’s jetzt nach Jettenbach. Was erwartet Euch am kommenden Spieltag?

Der TuS Jettenbach ist eine Mannschaft, die sich gerade im Umbruch befindet. So haben einige Spieler den Verein verlassen und andere sind neu dazu gestoßen. Für uns ist es nach dem Heimspielmarathon das erste Auswärtsspiel der Saison und da Jettenbach mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht ganz so zufrieden sein dürfte, werden sie alles daran setzten, die Punkte daheim zu behalten. Wenn aber jeder von uns 100 % seine Leistung an diesem Tag abruft und Gas gibt, sind wir stark genug, um die Punkte mit nach Schönenberg zu nehmen.

 

Wie siehst du die Perspektiven des TuS Schönenberg für die Zukunft (sowohl in sportlicher als auch in finanzieller Hinsicht)?

Mit dieser Frage zielst du wohl auf meine "Nebentätigkeit" im Verein als 1. Vorsitzender ab. Wenn man immer so genau wüsste, wie die Zukunft aussieht, wäre das Leben natürlich viel leichter. Stand heute, sehe ich im sportlichen Bereich, falls die Mannschaft mehr oder weniger zusammen bleibt, den Verein gut aufgestellt. Die Mannschaft ist sehr jung und in den kommenden Jahren stoßen einige vielversprechende Jugendspieler zu den Aktiven. In finanzieller Hinsicht sieht es durch den Verkauf der Bauplätze etwas entspannter aus, wobei wir nicht auf Rosen gebettet sind und immer noch jeden Euro zweimal umdrehen müssen, bevor wir ihn ausgeben.

 

Vielen Dank, Timo, und alles Gute für die Zukunft!

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