TuS will guten Saisonstart heute veredeln

 

Spiel der Woche: Schönenberg erwartet zum Bezirksklasse-Derby den SV Brücken - Gäste nach Auftakt-Unentschieden zuversichtlich


SCHÖNENBERG-KÜBELBERG. Sind die Zähler denn fest eingeplant? „Nein, nein”, muss Thomas Mootz nicht lange überlegen: „Sechs sollen's sein.” Klarer kann die Vorgabe des Trainers an sein Team kaum ausfallen. Zwei Siege (inklusive eines Erfolgs der Reserve) will Mootz sehen, wenn der TuS Schönenberg heute den SV Brücken empfängt (17 Uhr). Beim Derby will sich die TuS-Equipe nur abseits des Rasens als guter Gastgeber präsentieren. Sportliche Geschenke hingegen will das Team heute nicht verteilen, geschweige denn den Gästen Zählbares die vier Kilometer bis zum Karstwald mit nach Hause geben.


„Das ist ein Heimspiel, wir haben Kerwe, es geht gegen die Brücker”: drei gute Gründe für Mootz, Siege einzufordern. Doch vom Prestige mal ganz abgesehen: Es geht auch und vor allem darum, den Sieg vom Saison-Aufgalopp zu veredeln. Das 3:1 vor Wochenfrist beim TuS Breitenbach mag nun nicht unbedingt die umwerfende Überraschung des Auftaktspieltags gewesen sein. Doch bei einem hochmotivierten und ambitionierten Aufsteiger die Punkte einzufahren, ist auch kein Selbstläufer. „Die waren echt stark”, hat Mootz eine gute Breitenbacher Truppe spielen sehen. Und Mootz ist keiner, der mal eben nur aus Nettigkeit Komplimente an Gegner verteilt. Der so souveräne Meister vom Mai aber sei in der ersten Partie in neuer Umgebung auf eine Truppe getroffen, die „einen Tick cleverer, abgezockter” war und folgerichtig die Punkte entführt hat.


Letztlich ein verdienter Sieg in einem guten Spiel bei einem guten Gegner, so lässt sich Thomas Mootz' Resümee auf den Punkt bringen. Erfreulich dabei der gute Einstand von Andreas Welsch (vom FSV Jägersburg), der bei seinem Punktspiel-Debüt einen Tor-Doppelpack schnürte. „Er ist eine Punkt-Verstärkung”, sagt der Coach über den Stürmer, der genau dort seine Stärken ausspielen soll, wo es in der vergangenen Runde bei den Schönenbergern gehapert hat. Vollauf zufrieden ist der Trainer mit der Entwicklung seiner jungen Hüpfer, die in großer Zahl zu den Aktiven gestoßen sind und die sich zum Teil schon in der vergangenen Runde die wesentlich rauere Luft der Bezirksklasse um die Nase wehen lassen durften. In Joshua Arnold und Björn Schön standen zwei von ihnen in Breitenbach in der Anfangsformation. Was die Elf betrifft, die heute zum Kerwespiel auflaufen darf, hielt sich Mootz gestern noch etwas bedeckt. „Im Wesentlichen” werde es das erfolgreiche Team sein, das beim Auftakt überzeugt hat.


Der Start in die neue Runde ist den heutigen Gästen nicht so gut geglückt: Der Absteiger musste sich bei der Heimspiel-Premiere in der Bezirksklasse mit einem Punkt gegen Neuling SG Oberarnbach/Obernheim-Kirchenarnbach begnügen. Dass die Brücker vor keiner leichten Saison stehen, ist Jens Müller bewusst: Er hat als Ziel ausgegeben, dass seine Truppe nicht etwa durchgereicht wird, sich in der Liga hält.


Das aber dürfte drin sein. „Auf alle Fälle werden wir uns nicht mehr dem Vorwurf aussetzen müssen, die Truppe ist nicht fit”, verspricht Müller. Solche Kritik sei durchaus verständlich gewesen - aber wenn halt ein Grüppchen nicht mal in Mannschaftsstärke auf dem Trainingsplatz stehe, wie solle da auch wirkungsvoll gearbeitet werden? Insofern habe sich schon vieles zum Positiven verändert, sieht Müller nach der Horrorsaison Licht am Horizont. Er könne jetzt auch auf hoffnungsvolle Nachwuchskräfte zurückgreifen: „Die Trainingsbeteiligung wie auch das Niveau sind merklich gestiegen”, freut sich Müller. Erfreulich sei auch, dass in Person von Sebastian Krupp (bislang TuS Breitenbach) ein sehr guter Torwart zum SVB gestoßen sei.


Die Vorzeichen für die kommende Partie beim Nachbarn allerdings seien unklar: „Es ist jedes Mal eine neue Erfahrung”, blickt Müller auf die Herausforderungen in der neuen Klasse, die er bislang naturgemäß wenig kennt. Dass sein Team in Schönenberg kein leichtes Spiel erwartet, sei hingegen klar: „Wir wissen, was da auf uns zukommt - und wir müssen uns warm anziehen.” Wichtig ist nach Müllers Ansicht, das erste Saisondrittel - „da kommen die schweren Brocken” - gut zu überstehen, nicht gleich hinten rein zu rutschen. „Wir wissen genau, wie schwer es ist, da wieder rauszukommen.” (cha)

 

Quelle: Rheinpfalz, Westricher Rundschau, 18.08.2012, S. 14

 

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