Edle Tropfen erinnern an Urlaub

Schönenberg-Kübelberg: Weindorf lockt zahlreiche Besucher an

Dort, wo sonst Vereinsmitglieder ihren Körper stählen, genossen Besucher erlesene Weine aus internationalen Anbaugebieten. Zu einem kleinen Weindorf hatte der Turn- und Sportverein Schönenberg seine TuS-Halle umgebaut und feierte am Samstagabend mit mehr als 100 Gästen sein erstes Weinfest.Die lustvollen Klänge von „Je t’aime moi non plus“ nahmen die sich im schummrigen Licht angeregt unterhaltenden Gäste kaum wahr. Sie schwelgten, wie Achim Hempel verriet, bei einem trockenen „Côtes du Rhône“ in Urlaubserinnerungen. Er habe mit seiner Frau und Freunden die Provence und die französischen Weine kennen und lieben gelernt. Bianca Lang ergänzt, dass auch sie die trockenen, roten französischen Weine bevorzuge. Doch die kleinen Probiergläser im praktischen „Meter“ kredenzt, verführen geradezu auf eine Genussreise durch Rheinhessen und die Toskana zu wandeln.Apropos Genuss, zu den erlesenen Weinen gab es als Beilage, neben Käsespießen, Schmalzbroten und Bruschetta hausgemachten Flammkuchen, freundlich serviert von Petra Guth und Tochter Lena.

Thilo König, der „Weinkönig“ aus Brücken, erklärte das Angebot: „Am deutschen Stand gibt es Weine aus Rheinhessen, dann haben wir eine Auswahl italienischer Weine aus der Toskana und den Abruzzen“. Am französischen Stand werden Weine aus dem Gebiet Côtes du Rhône und Bordeaux angeboten. Dann gab es noch einen Tipp für den Genießer: Damit sich das Bukett und der fruchtige Geschmack entfalten könne, werden die Weine in schlanken Stielgläsern angeboten: „In diesen Gläsern kann man die Fruchtaromen förmlich mit der Nase erkunden“, sagte König.

Wenngleich etwas verspätet, erschienen frisch geduscht und gegelt, die Spieler des TuS-Schönenberg auf der Bühne des Weindorfes. Sie brachten ihre Getränke aus dem benachbarten Vereinsheim gleich mit. Doch Spieler Tim Göddel versicherte, dass ihr Spezialtrunk, ein Gemisch aus Gin, Tequila, Bacardi und Wodka, nur als eine Art Aperitif zu verstehen sei. Im Übrigen ließ er wissen, dass er nur rheinland-pfälzische Weine trinke. Auf die Frage, ob ein Rheinhesse denn seinen Geschmacksnerv treffe, meinte der Weinkenner trocken: „Das liegt ja in der Nachbarschaft...“

Ideengeber des Weindorfes in der TuS-Halle waren Klaus Guth und Ralf Omlor, beide im Vorstand des Sportvereins. Neben der Familie, erklärte Guth, habe Thilo König zum Gelingen des Festes beigetragen. (res)