Gegen Kellerkind soll Aufholjagd beginnen

 

FUSSBALL: TuS Schönenberg startet Abschiedstour für Coach Thomas Mootz am Sonntag gegen den SV Bann


SCHÖNENBERG-KÜBELBERG. Noch 16 Partien im Trikot beziehungsweise an der Bande seines Heimatklubs: Da ist – auch wenn ein neuer Wintereinbruch droht – doch geradezu sonnenklar, welches Nahziel Thomas Mootz verfolgt: Die beste nur denkbare Ausbeute soll her. Und mit der Aufholjagd soll Mootz’ Team TuS Schönenberg gleich morgen starten: Im Bezirksklasse-Derby sollen gegen Kellerkind SV Brücken (Anstoß 15 Uhr) möglichst gleich drei Punkte eingetütet werden.„Wir haben deutlichen Nachholbedarf nach der durchwachsenen Vorrunde“, sagt der scheidende Spielertrainer klipp und klar. Nach vier Jahren an sportlich verantwortlicher Position bei seinem Stammverein wird der Wahl-Erbacher am Ende der Runde Adieu sagen. Eine neue Trainerstelle hat Mootz nicht, wie er der RHEINPFALZ gegenüber noch mal bestätigte: „Ich kann mir gut vorstellen, auch ein Jahr mal nur zu kicken.“ Anfragen gab es wohl – doch nicht von einem Klub in Reichweite. Und Kilometer herunterzuschrubben, womöglich in Hochzeiten der Vorbereitung vier-, fünfmal die Woche, das kommt für den Familienvater nicht (mehr) in Betracht. Dass Mootz aufhört, war für ihn selbst schon länger klar. Und dass der 40-jährige nicht im Unfrieden scheidet, zeigt ganz deutlich eine Tatsache: Als es darum ging, einen geeigneten Nachfolger zu finden, saß Mootz mit im Boot. Und nicht nur das: Er selbst war es nach eigenem Bekunden, der den Namen Martin Korb erfolgreich in die Waagschale geworfen hat. Auf den Körborner hält der Schönenberger offenkundig große Stücke: Schon einmal, vor vier Jahren, war Korb auf Mootz gefolgt, hatte 2009 dessen Amt beim SV Hüffler übernommen.

Klar, dass Mootz eine Truppe übergeben will, die der Bezirksklasse angehört. Der Abstieg mag als Schreckgespenst durch Köpfe spuken, doch ist das Team ja viel zu stark, um sich am Ende im Keller wiederzufinden. Thomas Mootz aber definiert das Ziel noch Schritt für Schritt: Erst mal möglichst viele Punkte sammeln, um auf der sicheren Seite zu sein. Was dann kommt ist Zubrot. Am Ende aber sollte der TuS doch noch einige Ränge geklettert sein. Rang elf auf dem aktuellen Tableau macht sich nicht gut; die Abschlusstabelle soll aus Schönenberger Sicht besser aussehen.

Nun gastiert zum Jahresauftakt – nachdem das Derby vergangenen Sonntag im Brücker Karstwald den Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen war – der SV Bann im Parkstadion. Lässt sich da im Vorbeimarsch mal eben ein Dreier eintüten? „Jetzt aber mal langsam. Wir gewinnen kein einziges Spiel im Vorbeimarsch. Da ist hohe Konzentration gefragt, da muss sich jeder zusammenreißen und Leistung bringen“, fordert Mootz. Mit seinem Team steht er vorm Auftakt einer „englischen Woche“ gegen die Teams von der Sickingerhohe: Nach dem Empfang der „Bännjer“ ist für Mittwochabend die Reise nach Oberarnbach geplant. Dort kriegt es der TuS mit dem starken, munter vorne mitmischenden Aufsteiger SG Oberarnbach/Obernheim-Kirchenarnbach zu tun.

Die Vorbereitung war okay: 14, 15 Mann im Schnitt konnten trainieren. Personell könnte die Lage besser sein: Daniel Grünewald hat sich Richtung Waldmohr verabschiedet. Reichlich Examensstress hatten André Landgrebe, Tim Göddel, Dennis Göddel – eigentlich Leistungsträger, in letzter Zeit aber Wackelkandidaten, beruflich bedingt. Jörg von Blon fehlt weiter wegen Kreuzbandrisses. „Dann müssen halt andere beweisen, dass sie ebenso erste Wahl sind – so einfach ist das“, fordert Mootz. (cha)

Spiele im Überblick: TuS Glan-Münchweiler – SV Brücken, SV Kohlbachtal – TuS Bedesbach-Patersbach, TSG Wolfstein-Roßbach – SV Weilerbach, SV Nanzdietschweiler II – FV Kindsbach, TuS Breitenbach – VfB Reichenbach, TuS Schönenberg – SV Bann, SG Oberarnbach/Obernheim-Kirchenarnbach – VfR Hundheim-Offenbach, TuS Jettenbach spielfrei (alle So, 15 Uhr). Nachholspiel: SG Oberarnbach/Obernheim-Kirchenarnbach – TuS Schönenberg, TuS Breitenbach - FV Weilerbach (beide Mittwoch, 13. März, 19 Uhr). (cha)

 

Quelle: DIE RHEINPFALZ, Westricher Rundschau, 09.03.2013, S. 20

 

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