„Fußballerisch einiges zu erwarten“SPIEL DER WOCHE: TuS Schönenberg empfängt TuS Bedesbach-Patersbach – Vize gegen Dritten der VorsaisonSCHÖNENBERG-KÜBELBERG. Resultate können täuschen – wie das 0:4 der Gastgeber vor einer Woche. Das klingt nach Pleiten-Kick. War’s aber nicht, und dies bestätigt ausgerechnet der kommende Gegner. Bernd Ludwig hat die Niederlage des TuS Schönenberg beim FV Weilerbach als Banden-Gast gesehen. Seine Kicker vom TuS Bedesbach-Patersbach wird er eindringlich warnen, wenn die Mannschaft heute (16.30 Uhr) in Schönenberg zu Gast ist.Der Dritte im Endklassement der vergangenen Saison erwartet den Vizemeister vom Mai – das lässt auf eine flotte Begegnung hoffen. „Fußballerisch wird das sicherlich ein interessantes Spiel“, sagt Martin Korb mit Blick auf das Duell zweier Mannschaften, die von der Konkurrenz hoch eingeschätzt und am Ende wieder ganz oben im Tableau erwartet werden. Nun können beide Coaches ja abwiegeln, können gern die Favoritenbürde von sich weisen: TuS wie TuS zählen zu den Titelanwärtern der A-Klasse Kusel-Kaiserslautern! Und daran ändert weder der etwas holprige Start der Gastgeber noch die Niederlage der Bedesbacher am Mittwochabend etwas.Klarer 6:0-Kantersieg über den FV Olympia Ramstein II zum Auftakt. „Es ist gut losgegangen“, sagt Schönenbergs Trainer Martin Korb. „Danach aber waren wir wohl etwas zu überheblich“, meint er im Rückblick auf die 2:2-Punkteteilung gegen Beinahe-Absteiger TuS Glan-Münchweiler. Und dann dieses merkwürdige 0:4 beim Spitzenklub FV Weilerbach – eine gute bis sehr Vorstellung der Gäste, die allerdings eins vergaßen: Das Runde sollte schon ins Eckige, will man Zählbares mit auf den Heimweg nehmen. Wer traf, waren die Gastgeber. „Die haben eiskalt gespielt, haben Konter konsequent genutzt“, hat Korbs heutiger Kontrahent Bernd Ludwig beobachtet.Sollten die Schönenberger diesmal besser treffen, kann es erneut haarig werden für die Glantaler, die am Mittwoch etwas überraschend mit leeren Händen aus Glan-Münchweiler zurückgekehrt sind. Dabei war bis dahin alles prima verlaufen für den Relegationsteilnehmer vom Juni. Zwei Siege, darunter ein Erfolg gegen den so stark eingeschätzten Aufsteiger TuS Landstuhl. „Die müssten von der individuellen Klasse her schon vorn marschieren. Aber als Mannschaft funktionieren sie offenbar noch nicht“, lautet Ludwigs Einschätzung. Der Quirnbacher gilt als eifriger Verfechter des Teamgedankens. „Ein Spieler allein hat noch nie gewonnen. Wenn vorn einer den Ball schön reinmacht, hat zuvor einer weiter hinten gegrätscht und ein Gegentor verhindert“, lautet Ludwigs Credo. Und so setzt er denn auf ein funktionierendes Kollektiv. Für jenes sei der Meistertitel keinesfalls ein Muss, betont der Trainer. „Von Vereinsseite jedenfalls gibt es die Vorgabe nicht.“ Aber dass ein amtierender Vizemeister mit Verstärkungen beim neuerlichen Anlauf nicht unbedingt Vierter werden möchte, sagt auch Ludwig frei heraus. Aber das wird kein Selbstläufer – wie die Partie heute Nachmittag. Im Parkstadion warten hochmotivierte Hausherren, die einen Platz weit vorne im Visier haben, aber nicht den großen Wurf anpeilen. „Für die Plätze ganz oben sind wir einfach zu dünn besetzt“, spricht Martin Korb ein Dilemma an. Der ohnehin zu eng gestrickte Kader wird sich in absehbarer Zeit noch weiter lüften: Christoph Liberti und Markus Brill werden aus beruflichen Gründen zum Winter die Pfalz verlassen und nur noch sporadisch zur Verfügung stehen. Derzeit fehlt die Nummer eins für die Position in der Sturmmitte, Andreas Welsch, verletzt. An seiner Stelle wirbelt, obwohl laut Trainer eigentlich der Mann für die Sechser-Position, Andreas Moschko. Den vom VfB Waldmohr gekommenen Moschko sieht Korb als große Verstärkung. Wie immer, so macht Coach Bernd Ludwig auch diesmal wieder in puncto Personalien von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Somit lässt sich nur im Dunkeln stochern und mit Blick auf die bisherigen Aufstellungen vermuten, dass der Trainer nun rotieren lässt. Mit Sicherheit ist die Mannschaft nicht schwächer geworden – ein neues Trio verheißt einen Qualitäts-Schub. Matthias Dingert scheint schon gesetzt, Tim Alles (gemeinsam mit Dingert von der SG Blaubach-Diedelkopf gekommen) und Christopher Koch (vom TuS Mühlbach) gehörten je zweimal zur Anfangsformation und wurden zudem einmal eingewechselt. (cha)
Quelle: DIE RHEINPFALZ, Westricher Rundschau, 23.08.2014, S. 14. |