Spitzenreiter lässt sich nicht schocken

Spiel der Woche: FV Kusel nimmt Hürde beim TuS Schönenberg mit 3:1-Erfolg

Von Christian Hamm

SCHÖNENBERG-KÜBELBERG. Der Tabellenführer bleibt auf Kurs: Das Team des FV Kusel hat gestern auch die Hürde beim TuS Schönenberg genommen. Mit dem 3:1 (1:1) festigten die Kreisstädter ihre Führungsposition. Die Heim-Elf war gut gestartet, hatte aber mit ihrem letzten Aufgebot keine Reserven mehr mobilisieren können.

Viel flotter kann eine Partie nicht beginnen. Gerade 90 Sekunden waren absolviert, als die Gäste zur ersten Gelegenheit kamen und Marek Glas aus halblinker Position Torwart Oliver Gregor auf dem Posten fand. Die anschließende Ecke geriet zur Beute der Hausherren. Ab ging die Post – Tim Göddel glänzte als Vorbereiter, als er den Ball maßgerecht dem auf rechts durchgestarteten Joshua Arnold serviert – genau 125 Sekunden waren absolviert, als die Schönenberger auch schon in Führung lagen. Der Spitzenreiter zeigte sich kaum geschockt, erspielte sich ein Übergewicht, agierte jedoch oft zu hastig und unpräzise. Lange war kein Durchkommen, die von Trainer Martin Korb organisierte Defensiv-Abteilung hielt den Versuchen gut Stand. Bezeichnenderweise war es eine Einzelaktion, die den Kuselern den Ausgleich brachte: Von Florian Niebergall auf der rechten Seite auf die Reise geschickt, zog Viktor Diner unwiderstehlich los, ließ alles, was ihm in den Weg kam, einfach stehen. Auch sein Abschluss hatte Stil – 1:1.Nur: Sekunden vor Diners Solo hätten die Gastgeber ums Haar ihre Führung ausgebaut. Wieder war es Joshua Arnold gewesen, der gefährlich vorm Kasten von Dietrich Pankowski auftauchte. Der Keeper hätte nichts ausrichten können gegen den Schuss, allerdings stand der linke Torpfosten aus Schützensicht im Wege. Tim Binder hatte diesmal Arnold freigespielt.

Hätte Arnold – in Halbzeit eins Aktivposten auf der rechten Flanke – etwas genauer getroffen, wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre. „Da können dann schon mal Kräfte frei werden“, meinte Martin Korb. Der Trainer wollte sich aber nicht lange damit aufhalten, der verpassten Gelegenheit nachzutrauern. „Die Kuseler hatten ja ganz klar mehr vom Spiel. Wir waren auch am Ende ziemlich platt.“ Kein Wunder: Sechs hochkarätige Ausfälle hatten die Schönenberger zu verkraften. „Dazu können einige gar nicht, andere nur selten trainieren“, sah Korb eine weitere Erklärung dafür, dass sein Team den Gästen am Ende nicht mehr Paroli bieten konnte.

Die Mannschaft von Johan Steuer/Waldemar Wilms ging im zweiten Durchgang geduldig daran, ihre Chance zu suchen. Drei, vier Gelegenheiten ließen die Grün-Weißen noch verstreichen, ehe der Führungstreffer gelang. Coach Waldemar Wilms hatte sich über links durchgespielt, seine präzise Hereingabe verwertete Artur Lichtenwald zur Führung (69.). Wilms selbst sorgte fünf Minuten vor dem Ende für das i-Tüpfelchen. „Hauptsache drei Punkte – jetzt kann Bedesbach kommen“, sagte Wilms. „Aber wir merken schon, dass es immer schwerer wird, dass wir inzwischen die Gejagten sind.“ In der fairen Partie meinte Schiedsrichter Thomas Knoll offenbar, er müsse mit zehn Gelben Karten Farbe ins Spiel bringen. Mehrfach giftete er Spieler an, duldete selbst aber keinen Mucks. „Ich lasse mich nicht beleidigen“, herrschte er Korb und Timo Molter mit der Karte fuchtelnd an. Nicht, dass ausgerechnet einer der beiden Oldies etwas Ehrenrühriges gesagt hätte ...

So spielten sie
TuS Schönenberg: Gregor – Gabriel, Korb, Paulsen, Guth –Molter, Tim Binder (59. Trautmann), Tim Göddel, Arnold - Benner, Brill
FV Kusel: Pankowski - Diner, Jan-Hendrik Steuer, Pawel Wilms – Berndt, Michael Steuer (75. Didun)– Niebergall (68. Frey), Waldemar Wilms, Glas - Häßel, Lichtenwald (86. Bolenbach)
Tore: 1:0 Arnold (3.), 1:1 Diner (36.), 1:2 Lichtenwald (69.), 1:3 Waldemar Wils (85.) - Gelbe Karten: Gregor, Binder, Göddel, Molter, Korb – Diner, Glas, Michael Steuer, Pankowski, Lichtenwald – Beste Spieler: Tim Göddel, Arnold, Benner – Berndt, Waldemar Wilms, Diner - Zuschauer: 147 – Schiedsrichter: Knoll (Kleinottweiler).

Quelle: Rheinpfalz 20.10.2014

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